Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme Ernährungsstrategie “Gutes Essen für Deutschland”

• Ausgewogen essen und ausreichend bewegen – angemessene Nährstoff- und Energieversorgung und Bewegung unterstützen
• Mehr Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte – pflanzenbetonte Ernährung stärken
• Gesund aufwachsen und gesund alt werden – sozial gerechten Zugang zu gesunder und nachhaltiger Ernährung schaffen
• Vielseitig essen in Kita, Schule und Kantine – Gemeinschaftsverpflegung verbessern
• Gutes Essen für uns und unsere Erde – Angebot nachhaltig und ökologisch produzierter Lebensmittel erhöhen
• Essen wertschätzen – Lebensmittelverschwendung reduzieren

Zudem können zum Beispiel alternative Proteine die Umstellung hin zu einer stärker pflanzenbetonten und damit nachhaltigeren Ernährung innerhalb planetarer Grenzen erleichtern.

Mit der Ernährungsstrategie “Gutes Essen für Deutschland” verfolgt die Bundesregierung auch die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. Die Bundesregierung hat die Ernährungsstrategie in einem partizipativen, transparenten Prozess erarbeitet. Entsprechend fand ein breit angelegter Beteiligungsprozess mit Vertreter*innen unter anderem aus den Bereichen Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbraucherschaft, Umweltschutz und Zivilgesellschaft statt.

Zudem setzt sich die Bundesregierung für eine Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ein. Noch immer werden in Deutschland jedes Jahr circa elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entsorgt. Neben ungenießbaren Teilen betrifft dies ebenfalls noch essbare Lebensmittel. Hinzu kommen weitere Verluste entlang der Lebensmittelversorgungskette. Lebensmittelverschwendung ist aus ethischer, ökologischer und ökonomischer Sicht nicht akzeptabel. Die Ziele zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung der Agenda 2030 sind ambitioniert und können national nur mit allen Akteur*innen entlang der Lebensmittelversorgungskette erreicht werden.

Die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung (External link) hat das Ziel, Lebensmittelabfälle entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette zu reduzieren. Dafür wird die Strategie kontinuierlich weiterentwickelt. Ziel des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) ist es beispielsweise, bis 2030 die Lebensmittelabfälle in Deutschland zu halbieren und Lebensmittelverluste zu verringern. Dafür hat das BMLEH mit Unternehmen des Groß- und Einzelhandels eine freiwillige Vereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen geschlossen. Dieser Pakt wirkt, wie das aktuelle Monitoring zeigt. Mit der Kampagne “Zu gut für die Tonne! (External link)” ist es in den letzten Jahren gelungen, durch gezielte, öffentlichkeitswirksame Information das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Wertschätzung von Lebensmitteln zu erhöhen und zu ressourcenschonendem Verhalten zu motivieren.