3. Freiwilliger Staatenbericht Deutschlands zum HLPF 2025 (VNR)

Nachhaltiges Bauen und nachhaltige Mobilität Bioökonomie am Beispiel der Holzbauinitiative der Bundesregierung

Bioökonomie bedeutet nachhaltigeres Wirtschaften in allen Sektoren, die biogene Ressourcen aufbereiten, verarbeiten oder anbieten. Dies schließt dazugehörende Dienstleistungen wie Beratung, Handel oder Gastronomie ein. Zur Bioökonomie gehören sowohl die nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Nahrungs- und Futtermitteln, zum Beispiel von Fisch, Holz und anderen Agrarrohstoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft, als auch die Produktion und Vermarktung von nachhaltigen biobasierten Produkten. So sollen Märkte für Produkte, die aus oder unter Verwendung von nachhaltigen biogenen Rohstoffen hergestellt werden, aufgebaut und gestärkt werden, um damit fossile Rohstoffe ganz oder teilweise durch biogene Reststoffe und nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen.

Die Anwendungsbereiche der Bioökonomie haben große Bedeutung für die globale Ernährungssicherung und für die Transformation hin zu einer an nachhaltigen, biobasierten und an natürlichen Kreisläufen orientierten Wirtschaft. Der Dialogprozess Charta für Holz 2.0 (Externer Link) unterstützt eine verantwortungsvolle Ressourcenpolitik für Holz und unterstreicht damit zentrale Ziele in den Bereichen Holzwertschöpfungsketten, Kreislaufwirtschaft, Kaskadennutzung sowie eine nachhaltige Rohstoffversorgung insbesondere für den Holzbau.

Mit der Holzbauinitiative (Externer Link) hat die Bundesregierung eine Strategie zur Stärkung des Holzbaus als wichtigen Beitrag für ein klimagerechtes und ressourceneffizientes Bauen initiiert.

Beim Klimaschutz kommen dem Bauen und Wohnen eine besondere Verantwortung zu. Der Bausektor ist ein wesentlicher Treiber für Treibhausgasemissionen. Der Holzbau und das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen können im Vergleich zu Bauweisen aus nicht nachwachsenden Rohstoffen erheblich dazu beitragen, die Emission von Treibhausgasen zu mindern und als Kohlenstoffsenke dienen. Daher unterstützt die Holzbauinitiative der Bundesregierung den Einsatz des nachhaltigen Rohstoffs Holz und anderer nachwachsender Rohstoffe im Bausektor und fördert damit die Ziele Klimaschutz, Ressourceneffizienz und schnelleres Bauen.

Die acht Handlungsfelder der Strategie reichen von der Vorbildfunktion der Bundesregierung, der Stärkung von Forschung und Innovation über Fachkräftesicherung und Wissenstransfer bis zur Sicherung der Rohstoffversorgung. Ziel ist, bis 2030 den Einsatz von Holz wesentlich zu verbessern und die Holzbauquote zu erhöhen. Hemmnisse werden abgebaut und gleiche Wettbewerbschancen für den Einsatz verschiedenster Baumaterialien gewährleistet. Nicht zuletzt soll durch serielles und modulares Bauen mit kürzeren Produktions- und Bauzeiten die Schaffung von bezahlbarem und klimafreundlichem Wohnraum unterstützt werden.

Stand: 17.06.2025