3. Freiwilliger Staatenbericht Deutschlands zum HLPF 2025 (VNR)

Kreislaufwirtschaft Gemeinsam für weniger Müll: Das Abfallvermeidungsprogramm

Abfallvermeidung ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess und damit mehr als ein Programm oder ein Bündel staatlicher Maßnahmen. Um Deutschlands Vorreiterrolle bei der Abfallvermeidung zu stärken, verabschiedete die Bundesregierung unter Beteiligung der Länder 2013 erstmals ein umfassendes Abfallvermeidungsprogramm (AVP), das 2021 fortgeschrieben wurde, begleitet von einem Dialogprozess zum gegenseitigen Informationsaustausch.

Ziel ist es, das Wirtschaftswachstum und die mit der Abfallerzeugung verbundenen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt zu entkoppeln.

Das AVP analysiert unterschiedliche abfallvermeidende Maßnahmen, die die verschiedenen Lebenszyklusstufen von Erzeugnissen betreffen, darunter Ansätze, die Produktion, Produktgestaltung, Handel, Gewerbe sowie den Gebrauch von Produkten berücksichtigen. Neben den wesentlichen Kriterien des Abfallvermeidungspotenzials und den ökologischen Auswirkungen nimmt die Analyse ökonomische, soziale sowie rechtliche Kriterien in den Blick. Nur Maßnahmen, die unter Berücksichtigung all dieser Kriterien positive Wirkungen erwarten lassen, werden im AVP empfohlen.

Das AVP wird zudem durch weitere flankierende Maßnahmen zur Abfallvermeidung wie der Bürgerbroschüre „Wertschätzen statt Wegwerfen (Externer Link)“, einer Website des BMUKN zur Abfallvermeidung, auf der auch Aktivitäten der Länder dargestellt werden, sowie der regelmäßigen Durchführung der Europäischen Woche der Abfallvermeidung (EWAV) (Externer Link) begleitet.


Stand: 17.06.2025