3. Freiwilliger Staatenbericht Deutschlands zum HLPF 2025 (VNR)

VNR 2025 Gemeinsamer Beitrag von Deutschem Bundesjugendring, den UN-Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung und Greenpeace Deutschland unter Mitwirkung verschiedener Jugendbeteiligungsformate und Delegiertenprogramme

zum Thema Formate für die Beteiligung von Jugendlichen

Die Jugend fordert ihr Recht auf Beteiligung ein, Partizipation von jungen Menschen ist unersetzlich für die Umsetzung der Agenda 2030. Junge Menschen wachsen in multiplen Krisen auf, die sie nicht verantwortet haben. Partizipation ermöglicht ihnen Selbstwirksamkeitserfahrungen, die Voraussetzung für die Gestaltung einer gerechten und gesunden Zukunft für alle ist.

Jugendbeteiligung ist entscheidend, damit junge Menschen ein Gefühl der Legitimität gegenüber den Prozessen und Institutionen, die die Gesellschaft tragen, entwickeln. Denn sie sind diejenigen, die die heutigen politischen Entscheidungen über die kommenden Jahrzehnte umsetzen werden.

Junge Menschen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030. Sie haben kreative und innovative Ideen und Ansätze für die Lösung globaler und lokaler Probleme und bringen einzigartige Expertise mit sich, ohne deren Einbindung nationale und internationale Entscheidungsprozesse Unvollständigkeit und Ineffektivität riskieren.

Eine erfolgreiche Umsetzung von Jugendbeteiligung seit dem VNR von 2021 zeigt die Einrichtung der „Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die vom Deutschen Bundesjugendring koordiniert und gestaltet wird. Dieser Prozess folgt Qualitätsstandards und Leitlinien, die mit und von jungen Menschen entwickelt wurden. Er schafft einen Rahmen, in dem Jugendverbände und Jugendorganisationen die Informationen erhalten, die sie benötigen, selbst entscheiden zu können, wo sie sich engagieren und ihre Stimmen und Forderungen in der Gesetzgebung und bei Entscheidungsträgern aktiv einbringen wollen.

Ein Best-Practice-Beispiel für Deutschland ist das UN-Jugenddelegiertenprogramm für Nachhaltige Entwicklung, das seit 2002 besteht. Die Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung bestätigen immer wieder die Wirksamkeit, junge Menschen als Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelt anzuerkennnen. Verhandlungen zu nachhaltigen Themen, wie zum Beispiel bei der Umweltversammlung der Vereinten Nationen, zeigen kreative, innovative und inhaltlich bereicherte Ergebnisse, wenn junge Menschen in die Prozesse eingebunden werden.

Die Jugendbeteiligungsformate der Bundesministerien zeigen, wie junge Menschen ein strukturell verankerter Platz am Verhandlungstisch sowie ein einfacher Zugang zu verantwortlichen Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen ermöglicht werden kann. So hat beispielsweise das youpaN im Bundesministerium für Bildung und Forschung Rede- und Stimmrecht in einer Multistakeholder-Plattform zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung auf Bundesebene. Sie sind im Austausch mit Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen und wirkten aktiv beim Impulspapier zur Umsetzung des UNESCO-Programms „BNE 2030“ in Deutschland mit.

Dieses Statement wurde gemeinsam verfasst vom Deutschen Bundesjugendring, UN-Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung und Greenpeace Deutschland unter der Mitwirkung der Jugendbeteiligungsformate auf Bundesebene (Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen, AG Jugend und Klimaaußenpolitik, youpaN) und den verschiedenen Delegiertenprogrammen (Jugenddelegierte der NAJU zu der 16. Weltnaturkonferenz und die Children and Youth Major Group zum Umweltprogramm der Vereinten Nationen, zum Beispiel eine Nachhaltigkeitsaktivistin aus Kenia).