VNR 2025 Gemeinsamer Beitrag von Deutschem Bundesjugendring, den UN-Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung und Greenpeace Deutschland unter Mitwirkung verschiedener Jugendbeteiligungsformate und Delegiertenprogramme
Junge Menschen stehen fest zur Agenda 2030 und der Umsetzung der SDGs ein, mit und durch Deutschland. Die Beteiligung der Zivilgesellschaft, insbesondere der jungen Menschen, an der Umsetzung der Agenda 2030 in Deutschland stellt eine zentrale Gelingensbedingung für eine beschleunigte Umsetzung der SDGs dar. Diese Beteiligung ist keine Frage der Generosität von Entscheidungstragenden, es ist das Recht der jungen Generation. Sie sind zudem am längsten von den heutigen politischen Entscheidungen betroffen. Die 15- bis 25-jährigen stellen ein Fünftel der Weltbevölkerung, doch fehlt es ihnen oft an Möglichkeiten, politische und soziale Bereiche mitzugestalten. Dabei sind viele international gut vernetzt und eine professionelle Ressource mit einzigartiger Expertise, um die Welt von heute und morgen mitzugestalten. Nachhaltige Entwicklung und die Agenda 2030 bedeuten Gerechtigkeit – sowohl innerhalb von Gesellschaften als auch zwischen Generationen. Die Perspektive von jungen Menschen auf die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie weltweit zeigt, dass Deutschlands Bemühungen Strahlkraft haben und wirklich zu immensen Fortschritten bei der Verwirklichung der Agenda 2030 führen können.
In der deutschen Nachhaltigkeitsarchitektur wird deutlich: Partizipation wirkt. Jugendorganisationen wie beispielsweise der Deutsche Bundesjugendring, die Jugendbeteiligungsformate der Bundesministerien und die UN-Jugenddelegation für Nachhaltige Entwicklung sind durch ihre einzigartige Kreativität und Expertise, intrinsische Motivation für Veränderung und gelebte Verknüpfung von SDGs ein unverzichtbarer Teil der Umsetzung der Agenda 2030. Unter jungen Menschen in Deutschland und global herrscht jedoch eine große Sorge mit Blick auf die SDGs, die weltweit nicht „on track“ sind und die Umsetzung dieser teilweise sogar Rückschritte aufweist. Auch die Umsetzung der SDGs in Deutschland wird mit Sorge beobachtet. Der Leitsatz „leave no one behind“ bleibt leitend und die Vernetztheit der SDGs wie zum Beispiel 4, 5, 13 und 16 ist für eine beschleunigte Umsetzung zu nutzen. Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und zur Teilhabe an Gesellschaft, Wirtschaft und politischen Prozessen. Die beschleunigte Umsetzung von SDG4, des Bildungskonzepts BNE sowie des UNESCO-Programms BNE2030 ist unabdingbar. Das Prinzip „leave no one behind“ muss im Sinne von SDG5 die geschlechtsspezifische Einbeziehung aller Menschen, insbesondere marginalisierter und mehrfach diskriminierter Gruppen, umfassen. Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen betrifft nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Entwicklung ihrer potenziellen Kinder. Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung. Die Auswirkung der Klimakrise betrifft junge Menschen bereits heute und wird besonders zukünftige Generationen massiv beeinflussen und vor immense Herausforderungen stellen. Deshalb setzen sich junge Menschen entschieden für stärkere Klimaschutzmaßnahmen ein (SDG13). Zudem sind junge Menschen Wandeltreibende und Friedensbewahrende – diese Kompetenz gilt es einzubeziehen und zu stärken (SDG16).
Die junge Generation drängt auf globale Gerechtigkeit und eine friedliche Zukunft. Dies muss endlich mit der dringend notwendigen und angemessenen Priorität beschleunigt angegangen werden.
Dieses Statement wurde gemeinsam verfasst vom Deutschen Bundesjugendring, UN-Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung und Greenpeace Deutschland unter der Mitwirkung der Jugendbeteiligungsformate auf Bundesebene (Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen, AG Jugend und Klimaaußenpolitik, youpaN) und den verschiedenen Delegiertenprogrammen (Jugenddelegierte der NAJU zu der 16. Weltnaturkonferenz und die Children and Youth Major Group zum Umweltprogramm der Vereinten Nationen, zum Beispiel eine Nachhaltigkeitsaktivistin aus Kenia).